Was man mit Kindern in Brotterode-Trusetal erleben kann

Ich kannte Brotterode vom Schlittenfahren, früher mit meinen Eltern. Und den Trusetaler Wasserfall hatte ich als Kind vor vielen Monden mit Oma und Opa besucht. Nun habe ich die Region mit meiner Familie neu entdeckt und bin absolut begeistert, was man mit Kindern in Brotterode-Trusetal erleben kann.

Wasserfall und Wasserfall-Rundweg in Trusetal

Den Wasserfall in Trusetal, den kennt wirklich jedes Kind in der Region. Sollte es auch! Denn wenn Wassermassen über 50 Meter tief an Felsen herunter rauschen, dann ist das schon beeindruck! Dass der Wasserfall in Trusetal vor hunderten Jahren künstlich angelegt wurde, tut dem Erlebnis keinen Abbruch. Zahlreiche Stufen führen entlang des Wasserfalls nach oben. Achtung, man kommt dem kühlen Nass dabei teilweise erfrischen nah! 😉 Oben angekommen genießen wir erst mal eine tolle Aussicht auf den Wald. Wenn ihr noch weiter hinauf wollt, lohnt sich ein Aufstieg zur Teufelskanzel. Wir haben uns allerdings für den Wasserfall-Rundweg entschieden und der war ehrlich herrlich! Auf knapp 4 km folgen wir dem Wasserlauf durch den Wald. Dabei überqueren wir immer wieder kleine Brücken, was die Wanderung für die Kinder schon aufregend macht. Der Weg führt durch den Wald, vorbei an Weiden und Wiesen und zurück zum Parkplatz am Wasserfall.

Päuschen im Café Wintersport

Nach der schönen Wanderungen ist es zeit für eine Stärkung. Das Café Wintersport ist direkt am Wasserfall gelegen und bietet herzhafte Snacks und Köstliches für den süßen Zahn. Flammkuchen, Hotdogs, frische Waffeln oder ein Eisbecher. Einmal in dieser Reihenfolge bitte!

Weitere Inspirationen für einen Kurzurlaub mit Kindern oder für einen Wochenendtrip in Deutschland findet ihr in unserer Kategorie: „36 Stunden in …„.

Klangpfad Trusetal

Erst dachte ich, ich könnte die Kinder nicht für eine weiter Wanderung an diesem Tag überzeugen. Musste ich auch nicht, das tat der Klangpfad selber! Die Gegend um Brotterode-Trusetal ist eine alte Bergbau-Region und das wird auf ganz wunderbare Weise auf dem Klangpfad erzählt. Denn hier könnt ihr ausgedienten Bergbau-Baggern oder Grubenhunten schöne Töne entlocken. Riesige Xylophone, Rasseln und Schlaginstrumente erwarten euch auf dem Rundweg, der nur wenige Meter vom Wasserfall entfernt liegt. Die Kinder waren von diesem Erlebnis absolut begeistert. Und das beste: Es ist völlig kostenlos.

Inselbergbad

Ein bisschen, Freibad, ein bisschen Therme und ganz viel Spaß. Das bietet das Inselbergbad. Doch zuerst einmal bin ich von der Lage absolut begeistert, denn das kleine Schwimmbad befindet sich zwischen bewaldeten Hügeln und während ihr im Thermalbecken sitzt blickt ihr auf die Skisprungschanze und den Kirchturm in Brotterode. Die Kinder dagegen begeistern sich mehr für die Röhrenrutsche. Und weil es so ein niedliches und übersichtliches Bad ist, habe ich die beiden während ihrer unzähligen Rutschpartien immer gut im Blick. Auch die Sauna ist einen Besuch wert! Hier sind Kinder ausdrücklich erwünscht. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und schwitzen die Aufregung des Tages in der Salzsauna raus.

Übernachtung in der Finnhütte – Hohe Klinge

Die Lage der kleinen Finnhütten auf der Hohen Klinge ist einfach einmalig schön! Weiter Blick, um uns herum nur Wald und Wiesen und absolute Ruhe. Fast zu schade für nur eine Übernachtung! Drei der insgesamt fünf Hütten werden direkt von der Tourismus GmbH Brotterode-Trusetal betrieben und nach und nach modernisiert. Wir haben in einer der sanierten Finnhütten übernachtet und wären gerne noch länger hier geblieben.

Wanderung Naturlehrpfad Brotterode

Vom Berggarten in Brotterode aus sind wir zu einem Wanderung auf dem Naturlehrpfad aufgebrochen. Der Rundweg ist mit seinen 8 Kilometern natürlich schon ordentlich lang, aber keinesfalls langweilig. Ihr bekommt unterwegs viel Wissen zu Flora und Fauna, etwa beim Waldtier- und Pflanzenquiz, bei der Blumenuhr oder den Schautafeln der Jahresbäume. Auf dem Weg habt ihr einen wunderschönen Blick auf Brotterode samt Sprungschanze und auf den Inselsberg. Ihr wandert auf befestigten Wegen über Wiesen, überquert Bächlein und wandert im Wald. Einkehren könnt ihr am Ende des Rundweges im Berggarten.

Besucherbergwerk Hühn

Vor hunderten Jahren wurde hier Erz und andere Metalle abgebaut. Seit 1991 steht das Bergwerk Besuchern frei und gerade Kinder werden hier auf eine ganz besondere Tour mitgenommen. Ausgestattet mit Taschenlampe, Helm und warmer Jacke (unter Tage hat es nur 8 Grad!) begeben wir uns mit unserem Guide Thomas in den Stollen. Unterwegs halten wir bereits nach „Goldnuggets“ Ausschau. Jedes Kind darf einen Nugget mitnehmen und später eintauschen. Was mit denen passiert, die zu gierig sind, erfahren wir auf der Tour auch! 😉 Außerdem lernen wir, wie laut so eine Bohrmaschine war, mit der die Bergleute täglich arbeiteten – unvorstellbar! Und wir fahren mit einer kleinen Lok wieder aus dem Berg heraus – abenteuerlich! Auch über Tage geht das Abenteuer weiter, wir dürfen Gold schürfen. Kein echtes, sondern sogenanntes „Katzengold“, doch das tut dem Erlebnis keinen Abbruch. Mit Feuereifer waschen die Kinder den Sand bis nur noch das glänzende Metall in der Schüssel bleibt. So ein cooles Erlebnis!

Wallenburg Turm

Vom Besucherbergwerk Hühn aus könnt ihr eine Wanderung vom etwa 1 km zum Wallenburg Turm unternehmen. Ihr solltet es sogar! Von der einstigen Burg ist nur noch der Turm übrig, den ihr auch besteigen könnt. Von hier oben habt ihr nicht nur eine fantastische Aussicht auf Brotterode-Trusetal, ihr könnt auch den Blick noch weiter in die Ferne schweifen lassen, sogar bis Nordrhein-Westfalen, haben wir uns sagen lassen. Falls ihr den Turm lieber von unten betrachten wollt, dann lohnt sich der Besuch dennoch, denn das ist ein sehr romantisches Fleckchen, mit kleinen Spielplatz und Turmbaude, wo ihr an Wochenenden einkehren könnt.

Wir können euch die Region Brotterode-Trusetal für einen Kurzurlaub mit Kindern absolut empfehlen.

Viel Spaß beim Familienabenteuer wünscht,

das Rosa Krokodil