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6 Tipps für Wanderungen mit Baby und Kleinkind

Hätte mir vor ein paar Jahren jemand gesagt, dass ich mal mit Baby beziehungsweise Kleinkind durch die Sächsische Schweiz und auf den Brocken wandere – ich hätte nur milde gelächelt und ungläubig den Kopf geschüttelt. Mittlerweile weiß ich nicht nur, dass genau diese Vorhersage wahr geworden ist, sondern auch, dass ich nicht immer in die „weite Welt“ reisen muss, um tolle Wanderabenteuer mit meiner Familie zu erleben. Auch direkt vor der Haustür – in meinem Fall also rund um die Wartburgstadt Eisenach – gibt es tolle Möglichkeiten, der Wanderlust zu frönen.

Die Basis: Tipps für Wanderungen mit Baby und Kleinkind

Dass wir inzwischen schon einige echt coole Wanderungen mit Baby und später mit Kleinkind machen konnten, ist natürlich keine Selbstverständlichkeit. Auch wir sind in dieses Metier gewissermaßen hineingewachsen und haben hin und wieder auch Fehler gemacht. Was wir daraus gelernt haben, möchte ich nun gern in Form von ein paar Tipps und Empfehlungen an euch weitergeben.

// Tipp 1: Legt so früh wie möglich los

Seitdem unsere Tochter laufen kann, gestaltet sich das mit dem (mehrstündigen) Wandern ehrlicherweise immer schwieriger. Natürlich will sie die Kraxe regelmäßig verlassen, ihre Umwelt erkunden und irgendwann weder auf Papas Arm noch selbst laufen noch zurück in ihren Tragerucksack. In diesen Momenten ist echte Überzeugungsarbeit gefragt. Wie schön war doch die Zeit, als wir uns mit derlei Problem(ch)en noch nicht auseinandersetzen mussten und scheinbar überall mit unserem Sprössling hinlaufen konnten!

Mein erster Tipp für euch lautet daher: Fangt so zeitig wie möglich mit dem Wandern an. Erste moderate Touren können durchaus mit der Trage oder einem Tragetuch absolviert werden. Sobald euer Baby sicher sitzen kann und das Köpfchen gut unter Kontrolle hat, darf es in die Kraxe. Ich will nicht sagen, dass jedes Kind dieses Fortbewegungsmittel liebt, aber die meisten Freunde, denen wir unsere ausgeliehen haben, konnten hinterher nur Gutes berichten.

// Tipp 2: Leiht erst einmal eine Kraxe aus

Das bringt mich direkt zu Thema beziehungsweise Tipp #2: Die Kraxe. Kraxen sind spezielle Rückentragen, mit der nicht nur Kleinkinder, sondern traditionell auch Waren transportiert werden können. Sie haben eine Reihe spezieller Features, die euch beim Wandern sehr behilflich sein werden und maximalen Komfort für den Nachwuchs bieten. Aus Erfahrung kann ich zwei Dinge sagen:

1. Greift zum Markenhersteller – es lohnt sich.

2. Bitte nicht beim Anblick des Preises vor Schreck umfallen – eine gebrauchte Kraxe tut es aus!

Außerdem empfehlenswert: Leiht euch erst einmal eine Kraxe aus – beispielsweise von Freunden oder Familienmitgliedern. In der Sächsischen Schweiz habe ich es sogar erlebt, dass man Kraxen (und anderes Zubehör) auch in Outdoor-Geschäften mieten kann. Auf diese Weise könnt ihr nicht nur testen, ob euer Kind glücklich darin ist, sondern auch, ob ihr Eltern zur Kategorie „Wandersleut‘“ gehört.

Extra-Tipp: Hier gibt es Sachsens schönste Wanderwege für Familien.

// Tipp 3: Snacks! Ihr braucht Snacks!

Nicht nur Kinder, sondern auch wir Erwachsenen wissen doch: Die Qualität einer Wanderung wird letztlich an der Qualität der Versorgung gemessen. Wenn es also unterwegs nicht mindestens eine gute Einkehrmöglichkeit gibt, dann muss der Rucksack mit genügend Snacks und Energielieferanten bestückt werden – sowohl für euch Eltern als auch die Kleinen.

Wenn ich eines beim Wandern mit Baby beziehungsweise Kleinkind gelernt habe, dann das: Es gibt kaum ein Stimmungstief, das nicht mit Snacks wieder aufgehellt werden kann. Und in diesem Falle ist mehr definitiv mehr!

// Tipp 4: Legt regelmäßig Pausen ein

Damit ihr die Snacks am Ende des Tages nicht wieder mit nach Hause nehmen müsst, solltet ihr natürlich genügend Pausen zum Verputzen einplanen. Stopps sind aber nicht nur aus diesem Grund sinnvoll, sondern auch, weil euer Kind dadurch regelmäßig raus aus der Kraxe kann.

Ich möchte an dieser Stelle keine Grundsatzdebatte über mögliche Schäden durch Tragerucksäcke führen. Wir haben für uns und unser Kind entschieden, dass Wanderungen in der Kraxe okay sind – wenn wir in regelmäßigen Abständen Pausen einlegen. Wie oft diese stattfinden sollten, ist total unterschiedlich und hängt in erster Linie von eurem Kind ab.

Extra-Tipp: Hier gibt es wunderschöne Familienwanderwege in Thüringen.


// Tipp 5: Sorgt für Unterhaltung

Während das Wandern mit Baby in der Anfangszeit ziemlich entspannend sein kann (Wie viel kann ein Mensch eigentlich schlafen?!), wird es im Kleinkindalter zunehmend anspruchsvoller. Hier ist – je nach Vorlieben des Kindes – Einfallsreichtum gefragt. Während die einen unbedingt ihr Lieblingskuscheltier dabei haben wollen (mein Tipp: Befestigt es mit einem Schlüsselband oder was ähnlichem an der Kraxe), kommen die anderen erst so richtig in Wanderlaune, wenn Mama und Papa ihr Lieblingslied in Dauerschleife trällern. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es unsere Tochter liebt, wenn andere Leute mitwandern. Ein rumblödelnder Opa ist einfach das beste Unterhaltungsprogramm.

// Tipp 6: Zieht euer Kind richtig an

Uff, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber die richtige Kleiderwahl ist mein absoluter Endgegner in diesem Eltern-Game! Ich finde es w i r k l i c h schwer, meinem Kind die richtigen Klamotten raus zu suchen – erst recht für Outdoor-Aktivitäten. Trotzdem möchte ich versuchen, euch hier ein paar (praxiserprobte) Empfehlungen mitzugeben:

1. Lieber etwas zu warm anziehen: Ihr müsst bedenken, dass sich euer Kind viel weniger bewegt als ihr und darum auch eher selten ins Schwitzen kommt.

2. Auf einen guten Sonnenschutz achten: Die meisten Kraxen haben ein Sonnenverdeck, trotzdem ist eine zusätzliche Kopfbedeckung Pflicht.

3. Komfort ist Trumpf: In Skinny Jeans und süßen Hemden sehen unsere Sprösslinge zwar umwerfend aus, doch bitte vergesst nicht – in der Kraxe darf es gern maximal komfortabel zugehen. Daher lieber zu Schlabberpulli und Leggings oder Turnhose greifen. Unser Favorit für oben drüber: Der Walkanzug.

Frohes Wandern wünschen

Jessi und das Rosa Krokodil

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