Mit dem Wechsel der Jahreszeit steht immer auch ein Saisonwechsel im Kleiderschrank unserer Kleinen an. Jetzt ist die ideale Zeit, einmal alles – vom Schlüppi bis zur Übergangsjacke – auszuräumen und sich gemeinsam mit dem Nachwuchs zu fragen: Was passt noch? Was gefällt noch? Was ist für die kommenden Monate geeignet?
Kleidung, die dieser Prüfung nicht standhält, darf gern an den:die nächste:n Träger:in weitergegeben werden – zum Beispiel auf einem Flohmarkt. Das freut nicht nur die Umwelt, sondern auch die Familienkasse. Und wenn ihr einmal dort seid, könnt ihr euch auf dem Flohmarkt auch gleich nach ein paar Neuzugängen für eure Kindergarderobe umschauen. Mit unseren „How to Flohmarkt-Tipps“ werdet ihr wahre Expert:innen auf dem nächsten Kleiderbasar.
Inhalt
Kinderkleidung auf dem Flohmarkt verkaufen: So wird‘s gemacht!
1. ehrlich auswählen
Flohmärkte sorgen oft für Frust, weil weit weniger verkauft wird, als ursprünglich gedacht. Um das (und zu viel Aufwand) zu vermeiden, solltet ihr im Vorfeld ehrlich auswählen, was noch für den Verkauf geeignet ist und was ihr eher verschenken oder spenden könnt.
Fragt euch daher bei jedem Kleidungsstück: Würde ich das (noch) kaufen?
2. saisonal denken
Sommerkleider, Shorts, Badebekleidung, … all diese Kleidungsstücke verkaufen sich im Herbst und Winter eher schlecht auf Kleiderbasaren und sollten besser bis zum Frühjahr im Keller verstaut werden. Wenn ihr jetzt Kinderklamotten auf dem Flohmarkt verkaufen wollt, fokussiert euch lieber auf die kühle Jahreshälfte – also beispielsweise dicke Jacken, kuschelige Pullis, Schneeanzüge und Winterstiefel.
3. alles gut vorbereiten
Das Auswählen der Kleidungsstücke ist der erste Schritt im Zuge der Vorbereitung. Es geht weiter mit:
- Kinderkleidung nach Größe sortieren
- Kinderkleidung eventuell bügeln
- Kinderkleidung ordentlich zusammenlegen
- Kinderkleidung in Kartons verstauen
- Kinderkleidung leserlich beschriften (Größe/Preis)
- alles für den Stand zusammensuchen (bspw. Kleiderstange, Kleiderbügel, Tapeziertisch, Tischdecke, …)
Kroko-Tipp: Flohmärkte haben häufig besondere Regeln für Verkäufer:innen, an die ihr euch unbedingt halten solltet. Das vermeidet Stress und steigert am Ende eure Verkaufsaussichten.
4. faire Preise festlegen
Wir wissen leider nur zu gut: Zwischen dem Preis, den wir gern noch für die niedliche Jeans oder das hübsche Hängerchen haben möchten und dem, was potentielle Käufer:innen dafür zahlen wollen, liegen oft W E L T E N !
Um auch hier von Anfang an Frust zu vermeiden (und letztlich nicht den Großteil der Kleidung wieder mit nach Hause zu schleppen), solltet ihr eure Preise fair und realistisch festlegen. Vor allem für Basics und Fast Fashion-Teile bekommt ihr oft nur wenige Euros oder gar Cents.
Wer „gutes Geld“ verdienen will, kann hochwertige Kinderkleidung (aus Biobaumwolle u.ä.) anbieten.
Kroko-Tipp: Denkt bei eurer Preiskalkulation immer an einen Verhandlungsspielraum und schlagt noch ein paar Cent drauf.
Kroko-Tipp: Eine Schnäppchen-Kiste lockt Kund:innen an, die dann oft gern bereit sind, noch mehr Geld an eurem Stand auszugeben.
5. guten Standort wählen
Bei Flohmärkten gilt ganz klar die Devise: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Versucht, so zeitig wie möglich am Veranstaltungsort zu sein, um euch einen möglichst guten Standort (zum Beispiel nahe am Eingang oder bei der „Versorgungsstation“) zu sichern. Wer seine Kindersachen in der hintersten Ecke anbietet, läuft Gefahr, oft nur noch „Sorry, kein Geld mehr übrig!“ zu hören.
6. aus der Masse herausstechen
Zu guter Letzt ein wahrer Pro-Tipp: Verwandelt euren Flohmarkt-Stand in eine kleine Wohlfühl-Oase, beispielsweise indem ihr:
- eure Waren hübsch arrangiert und gut sortiert („Schaufenster-Look“)
- besonders tolle Teile auf einer Wäscheleine oder Kleiderpuppe präsentiert
- Deko wie Lichter- oder Wimpelketten aufhängt
- eins, zwei Pflanzen hinstellt
- Snacks und Getränke anbietet
- mit euren Kund:innen nett plaudert und Freude am Verkaufen/Feilschen habt
Kinderkleidung auf dem Flohmarkt kaufen: Darauf solltet ihr achten!
1. rechtzeitig kommen
Was für Verkaufende gilt, sollten sich auch Käufer:innen zu Herzen nehmen: Rechtzeitig da sein! Denn zu Beginn ist die Auswahl natürlich am größten und ihr habt die besten Chancen, wirklich tolle Teile zum Schnäppchenpreis zu ergattern.
Kroko-Tipp: Manche Veranstalter:innen bieten Schwangeren an, vor allen anderen auf dem Kleiderbasar zu stöbern. Denkt für diesen Fall unbedingt an euren Mutterpass (falls sich der Bauchmensch noch „versteckt“).
2. Größen und Jahreszeiten im Kopf haben
Dieses dünne Jäckchen ist so, so niedlich und könnte unter Umständen im Frühjahr noch ein paar Wochen passen, wenn es denn zeitig warm wird? Lasst es lieber liegen und schaut nach Kleidung, die ihr jetzt braucht. Sonst kauft ihr lauter Sachen, die zwar hübsch sind, aber am Ende doch nur ungetragen im Kleiderschrank liegen.
Bei Kinderkleidung gilt: Nach Möglichkeit immer nur an die kommende Saison denken – im Frühjahr wird es schließlich wieder Flohmärkte geben. Dann könnt ihr auch die Augen nach dünnen Jacken aufhalten 😉
3. Preise verhandeln
Feilschen, Paketpreise vereinbaren, Rabatte erfragen – die Jagd nach Schnäppchen gehört einfach zum Flohmarkt-Besuch dazu. Gerade dann, wenn ihr an einem Stand besonders viele Kleidungsstücke findet, lohnt es sich, den Preis nochmal zu verhandeln. Die meisten Verkäufer:innen sind schlichtweg froh, wenn sie eine große Ladung Klamotten loswerden.
Kroko-Tipp: Wühlkisten sind gerade für Basics wie Bodys, Strumpfhosen und Shirts ein super Anlaufpunkt, um die besten Schnäppchen zu machen.
4. Beutel, Kleingeld und Verpflegung mitbringen
Auch als Käufer:innen auf einem Flohmarkt könnt ihr euch im Vorfeld ein bisschen vorbereiten. Denkt beispielsweise an Beutel oder Tüten, um eure gefundenen Schätze bequem nach Hause zu transportieren. Auch Kleingeld, eine Flasche Wasser und ein paar Snacks dürfen nicht fehlen.
Kroko-Tipp: Die Kinder lasst ihr – wenn möglich – besser zuhause.
5. genauer hinschauen
Wenn ihr an einem Stand ein besonders tolles Kleidungsstück gefunden habt, lohnt es sich unter Umständen, noch genauer hinzuschauen, um weitere Schätze zu bergen – gerade dann, wenn euer Geschmack vom klassischen Blau/Rosa-Schema abweicht. Fragt ruhig auch gezielt nach, wenn ihr etwas Bestimmtes sucht und die Hoffnung habt, hier fündig zu werden.
Kinderkleidung secondhand (ver-)kaufen ist aus so vielen Gründen eine sinnvolle Angelegenheit. Mithilfe unserer Tipps wirst du auf dem nächsten Flohmarkt garantiert nicht nur erfolgreich sein, sondern auch jede Menge Spaß haben.
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